Osterhasenlauf vom feinsten...



Wenn es im Hardwald nach Schoggihasen riecht...

... kommen die Kapreöli in Scharen. 42, um genau zu sein, fanden am Ostersamstag 2024 bei angenehmen Temperaturen und etwas Sonne den Weg zum Seewadel Parkplatz, am Rand des zur jetzigen Jahreszeit noch knapp gut belaufbaren Hardwaldes (...). Das viele Rot-Schwarz-Weiss liess manch einen Spaziergänger oder Grillmeister etwas komisch drein schauen, die Gesichter der Kapreoten und Kapreotinnen aller Alter zeigten sich durchwegs mit einem Lachen und viel Vorfreude auf was da kommen möge und bald schon lauschten wir den Worten des Oberhasen und Organisators Gäbi. Der ausgeklügelte Modus, abgeschaut aus England, lässt allen eine faire Chance, als erste an einem Posten zu sein und sich einen der grossen oder grössten Hasen zu ergattern. Und auch alle würden sicher mindestens einen Hasen oder ein Entchen finden und dürfen an jedem Posten ein Schoggi-Ei mitnehmen, so die Erläuterungen von Gäbi. "Bschiisen" war auch schwierig, wurden wir doch alle mit einem nach unserer angemeldeten Bahn (blue, red oder black) -Bändel "markiert".

Im Detail erkläre ich euch den Modus nicht, aber es war schnell klar, dass wir "Blackies" vorerst eher weiter und auf schwieriger zu findende Posten laufen mussten, um einen Hasen einpacken zu können....  So entschied ich mich nach dem gemeinsamen Start, zuerst kurz zu schauen, in welche Richtung die Schnellsten Black-Läufer (ja es waren nur Herren ;-) ) steuern würden, um dann meine eigene 1.Postenwahl zu treffen. Was sich schon bald auszahlen sollte (...), und da ich mich schon zu Beginn als Berichtschreiber vom Kapreolo-Frühjahrshöhepunkt 2024 zur Verfügung gestellt hatte, wurde ich im Wald beim Posten und Hasen finden auch noch spontan mit einem Geschenk in Form eines der "Jackpothasen" durch den knapp vor mir am Posten ankommenden Mitläufer, beehrt! Danke Philipp!

Beim Start wurde ich für meine übergrosse pinkfarbene Tragtasche als "Dreamer" bezeichnet oder einfach belächelt, nun musste sie schon gute Dienste leisten und über 600 gr. Schokolade in sich aufnehmen... und ich hatte doch erst zwei Posten gefunden. Na gut, man hat schon schlechtere Laune gehabt im Wald und so akzeptierte ich diese "Last", um auf weitere Posten, die mir und den Black's offen waren, zuzusteuern. Mit zunehmender Dauer des Laufes traf ich immer mehr Kapreöli, die ihre Hasen und Eili in die mitgebrachten Taschen (auch der praktische wasserdichte Kapreolo-Beutel war zu sehen, siehe Bilder unten) und Rücksäcklein eingefüllt hatten. Vereinzelte beklagten sich auch, sie hätten noch nichts "Schlaues" gefunden... Nach dem Abspulen meiner Postenauswahl durfte ich nun auch andere Posten, die auf die Postennetzkarte gedruckt waren, anlaufen. So langsam wurden es immer weniger Eili, die an den Posten noch zu ergattern waren und wir steuerten alle auf die "Endzeit" von 45 Minuten zu.

Ab dieser Zeit durfte man alle restlichen Hasen oder Eili an einem Posten mitnehmen. Aber man musste den Posten auch gleich einziehen! Also weitere Chancen auf Hasen(!) dachte sich der eine oder die andere und begann schon nach 35 Minuten an seinem bevorzugten Posten zu warten. Es ist nicht überliefert, ob diese Taktik zum Erfolg führte, immerhin ist nichts bekannt, dass man sich um das Einziehen gestritten hätte... Der Schreibende drehte erwartungsvoll nochmals eine Runde zu einem weiter entfernten Posten und siehe da: Noch zwei kleine Hasen und rund ein halbes Dutzend Eili warteten darauf, mit nach Hause genommen zu werden.

Wie Rehe bei einer Treibjagd hechelten nun mehr und mehr rot-schwarz-weiss Gekleidete auf die näher beim Ziel liegenden Posten zu, in der Hoffnung, der Posten würde noch stehen und mit einem Hasen oder Schoggiei zur Belohnung bestückt sein. Das System hat die Probe auf alle Fälle bestanden und alle Posten waren am Schluss eingezogen. Es kann also kühn behauptet werden, wenn an jedem Training Schokolade beim Posten liegen oder hängen würde, die man als Dank fürs Einziehen mitnehmen dürfte, dann hätte kein Trainingsorganisator mehr Mühe, dass die Posten eingezogen werden!

Diese originelle Organisationsform gab im Ziel natürlich viel zu reden und manch einer/eine sah bei sich Verbesserungspotential in der Taktik. Die Gewinner der drei Jackpothasen, Matthias Tobler, Natalie Rütti und der Schreibende waren aber sehr zufrieden mit der Ausbeute am Osterhasenlauf 2024! Und der Organisator konnte auch bestätigen, dass alle, die wirklich wollten, zu einem Hasen gekommen sind... Danke bestens Gäbi und den Postensetzern und Hasenverteilern (Rolf, Janne und Claudio) für diesen gelungen Anlass!

Bericht Mättel, Fotos: Sonja, Coralie, Claudio, Gäbi